Wir starteten unsere Protestaktion am Dreieck um 12:30 Uhr mit ein wenig Musik und dem ersten Redebeitrag unseres Bündnisses. In der Folge wurde geschwatzt, Musik gehört und Eis geschlemmt - kurz gesagt, wir waren bester Stimmung und uns ging es prächtig.
Weitere Redebeiträge der evangelischen Kirche, DGB Jugend und den Grünen folgten.
Auf dem Marktplatz konnte man einige verkrachte Existenzen und einen “deutschen Gruß” -
den die anwesende Ordnungsmacht wohl übersah - bewundern. Bis 14:00 Uhr trafen ca 70 Nazis ein, die dann andächtig dem Geplärre ihrer Führer lauschten.
Zwischenzeitlich setzten sich mehrere Aktivisten auf die geplante Demonstrationsroute um zu blockieren, wurden aber relativ schnell von der Polizei gewaltsam geräumt und auf den Fußweg verbannt.
Daraufhin wurde eine zweite Blockade errichtet, welche nicht geräumt, sondern eingekesselt wurde, wohl um zu verhindern, dass man auf die mittlerweile geänderte und verkürzte Demonstrationsroute der Nazis gelangt.
Diese Verkürzung und Änderung der Route ist klar als Erfolg zu werten. 70 Wirrköpfe konnten ihre dummen Parolen eben nicht durch die gesamte Stadt blöken.
Welch Geistes Kind man auf dem Markt war zeigt eine kleine Episode aus der zweiten Blockade: Zwei Nazis (einer sichtlich betrunken, der andere wohl auch nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte) suchten Streit sowie die körperliche Auseinandersetzung mit ca 20 AktivistInnen und der Polizei. Es wurde das weibliche Genital des Frosches als Schimpfwort verwendet - mehrmals. Dies und das ständige “Komm her!”, welches an einen verzweifelten Hundebesitzer erinnerte, lassen den Schluss zu, dass man es wohl doch nicht mit einer abendlandrettenden Elite zu tun haben kann.
Auffällig war wieder einmal das komplette Desinteresse des Querfurter Rathauses. Es ist ein Trauerspiel in dieser Stadt, deren VertreterInnen zu desinteressiert und/oder zu feige sind, sich zu positionieren.
Auch wenn wir es in Querfurt nicht geschafft haben die Nazis wie am 1. Mai in Halle zu blockieren, so ist es uns doch gelungen sie massiv zu stören.
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