Schon drei Monate nach ihrer Machtübernahme begannen die Nationalsozialisten mit der Ausübung von Einschüchterungspraktiken. Ein Höhepunkt bildete die Erstellung der „Liste des undeutschen Geists“, auf der sich 131 Autoren befanden. Bücher dieser Autoren wurden am 10. Mai 1933 auf öffentlichen Plätzen, in mehr als 20 Städten, verbrannt. Dies wurde als „Aktion wider den undeutschen Geist“ bekannt. Diese Aktion und die Verbrennungen wurden aus dem Kreise der Deutschen Studentenschaft zentral organisiert. Neben der systematischen und zentral organisierten Verbrennung gab es an vielen Orten weitere Bücherverbrennungen, welche von lokalen Akteuren organisiert wurden.
Am 12. Mai 1933 verbrannten Student*innen und Dozent*innen in Halle(Saale) Bücher. Am 9. November 2008 wurde dazu eine Gedenktafel in Halle enthüllt. Auf dieser findet sich das Zitat „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“ von Heinrich Heine.
In der Reihe ERINNERN.MAHNEN.HANDELN veranstaltet das Bündnis „Querfurt für Weltoffenheit“ am 26.02.2019 in Zusammenarbeit mit dem „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ Team einen Vortrag über die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen. Die Veranstaltung findet von 18Uhr-21Uhr am Gymnasium Querfurt (Haus 1, Nemsdorfer Weg 8, 06268 Querfurt) statt. Bei seinem Vortrag wird Jan Schenk, vom Projekt „Verbrannte Orte“ (https://verbrannte-orte.de), die Arbeit von „Verbrannte Orte“ vorstellen, einen Überblick über Buchverbrennungen der Nationalsozialist*innen geben und dabei auf die lokalen Besonderheiten eingehen. Im Anschluss wird noch Zeit für Fragen und Diskussion zum Thema „Digitales Erinnern“ sein.
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